Torfverarbeitung dank der Hilfe von Premier Tech in Rekordzeit wieder aufgenommen
Ursprung des Prozesses
Torf wird als natürlich auftretende, pflanzliche Substanz wegen seiner wasser- und nährstoffspeichernden Eigenschaften häufig als Wachstumssubstrat für Pflanzen benutzt. Allerdings ist es schwierig zu verarbeiten. In dem Torfbetrieb Kekkilä Oy in Eurajoki, Finnland, wurde dieses Problem schnell gelöst. Das Mutterunternehmen ist unter den Top Fünf Herstellern von Produkten für professionelle Anbaubetriebe. Die Torfanlage trug dazu bei, dass das Unternehmen mit dem Export von Blumenerde und Kultursubstraten in mehr als 40 Ländern der größte Hersteller von Kultursubstraten für Landschaftsgärtner im Groß- und Einzelhandel wurde.
Bis ein Brand die Anlage am 27. April 2010 komplett zerstörte...
Wiederaufbau
Ohne lange zu zögern entschied sich Kekkilä Oy für die Premier Tech Industrial Equipment Group (IEG) als Partner für den Wiederaufbau. „Die Entscheidung fiel uns aufgrund unserer vorherigen, positiven Erfahrungen mit Premier Tech und des hervorragenden Rufs des Unternehmens nicht schwer“, erinnert sich Fabrikleiterin Päivi Laakso.
Zwei Monate nach dem Brand standen die Pläne für den Bau des neuen Betriebs fest. Das Unternehmen Kekkilä Oy baute das neue Gebäude in Rekordzeit auf, sodass die Anlagen schon Anfang November 2010 installiert werden konnten. Die Mitarbeiter wurden im März und April 2011 durch die Fachleute von Premier Tech (in Rivière-du-Loup, Québec) und Chronos BTH (in Eersel, Niederlande) geschult. Die Produktion wurde im April wieder aufgenommen - noch bevor die Feierlichkeiten zur offiziellen Wiedereröffnung am 9. Juni 2011 stattfanden.
Weltweite Kooperation
Eine wesentliche Voraussetzung der raschen Wiederaufnahme der Produktion von Kekkilä Oy bestand in der Lieferung einer schlüsselfertigen Lösung durch Premier Tech, die durch das Know-How des Unternehmens in der Torfverarbeitung, die gute Koordinierung von Beschaffung, Montage und Schulung sowie den schnellen Bau eines neuen Werks durch den Kunden ermöglicht wurde.
Premier Tech lieferte nicht nur die Sieb- und Mischanlagen, sondern auch eine Schüttgutbefüllanlage und zwei Ballenpressen. Chronos BTH lieferte eine offene Absackanlage, zwei Palettierer sowie ein Haubenstretchsystem und integrierte die Großballenpresse. Dank des kundennahen Standorts wird der Kundenservice von Chronos BTH abgewickelt. Bei Bedarf steht Premier Tech aber unterstützend zur Seite.
Die neue Anlage
In der neuen Anlage werden unter anderem Kultursubstrate für professionelle Anbaubetriebe hergestellt. Eine weitere Verbesserung ist laut Laakso, dass Premier Tech die neue Fläche so konzipiert hat, dass es „im wieder aufgebauten Betrieb mehr Platz um die Förderbänder herum gibt. Dies erleichtert die Reinigung und erhöht die Sicherheit.“ Der höhere Anteil automatisierter Vorgänge trägt außerdem zur Verbesserung der Gesundheit der Mitarbeiter bei. So gestalte sich „die Bedienung der Sieb- und Mischanlagen physisch weniger anstrengend.“
Einen weiteren und sehr wichtigen Fortschritt gibt es noch: Die Verarbeitung ist nun flexibler und effizienter. Das liegt daran, dass die Sieb-, Misch- und Absackanlagen ein gleichzeitiges Mischen verschiedener Produkte auf Torfbasis ermöglichen, die danach mit Hilfe von vier verschiedenen Absacktechniken abgefüllt werden. „Diese Maschinen können alle gleichzeitig betrieben werden, was einen effektiveren Ablauf bedeutet“, erklärt Laakso.
Effektive und flexible Verarbeitung
Dies liegt dem Projektleiter von Premier Tech, Guy D’Amours, zufolge daran, dass Premier Tech das gesamte System „sehr flexibel“ gestaltet hat. Dies gilt für den gesamten Arbeitsablauf. Als erstes wird der Torf gesiebt und dadurch in vier von der Größe der Torfpartikel abhängige Teile getrennt. Das gesiebte Material kann dann für eine spätere Verwendung gelagert oder direkt an eine der beiden werkseigenen Mischlinien geschickt werden.
Der Mischvorgang umfasst unter anderem Aufbereitungsmaschinen, wie eine Hammermühle aus dem Hause Premier Tech, die auch die größten Torfpartikel zu Pulver mahlt. Danach wird der Torf in der Mischanlage je nach Rezept mit Sand, Ton, Kalk, anderen Hilfsstoffen für den Gartenbau und verschiedensten Düngemitteln versetzt, so dass die Fabrik eine breite Palette an Gemischen herstellen kann. Von den Mischanlagen aus können die unterschiedlichen Gemische einer beliebigen Absackanlage zugeführt werden, wobei eine Kontaminierung durch strenge Trennung der Gemische verhindert wird. Jedes Gemisch speist einen eigenen Zuführbehälter und jeder Zuführbehälter speist eine fest zugeordnete Absackanlage.
Die flexible Verarbeitung ermöglicht die Verpackung von sechs verschiedenen Arten loser Säcke und Ballen aus den Kategorien XL Ballen, Maxi Ballen sowie Big Bags und lose Säcke. Für D'Amours zeigt sich die Flexibilität der Absackanlage besonders daran, dass „jede Anlage ein anderes Produktgemisch verpacken kann. Außerdem kann eine einzige offene Absackanlage vier verschiedene Sackgrößen produzieren.“ Abgeschlossen wird der Prozess durch Palettierer und Haubenstretchsysteme.
Gemeisterte Herausforderungen
„Die größte Herausforderungen war der enge Zeitrahmen, der uns für dieses große Projekt zur Verfügung stand“, erinnert sich D’Amours. „Das Projekt umfasste zwölf Zuführbehälter, acht verschiedene Arten von Sieb- und Aufbereitungsmaschinen, vier verschiedene Absacktechniken und über 60 Schüttgutbänder mit einer Gesamtlänge von 1,6 km! Mehr als 40 Lkw- und Containerladungen waren erforderlich, um die gesamte Ausrüstung anzuliefern.“
Die maschinelle Ausstattung war aber nur ein Teil dessen, was Kekkilä Oy die schnelle Wiederaufnahme der Produktion nach dem verheerenden Brand ermöglichte. „Das war echte Teamarbeit - die Art von Partnerschaft, auf die Premier Tech wirklich stolz ist“, so D'Amours. „Das, und die Erfahrung von Premier Tech in der Torfverarbeitung“, fügt Laakso hinzu.